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Reden, bevor es zu spät ist


Eva Pasch, die Protagonistin in Eva Madelungs stark autobiographisch gefärbter Roman-Fiktion, hat nicht mehr lange zu leben. In der Zeit des Nationalsozialismus war sie ideologisch von dem überzeugt, was sie tat, jetzt will sie ihrer Tochter endlich davon erzählen. Hanna hat ihren Vater nie kennengelernt; und sie hatte vor Jahren den Kontakt zur Mutter abgebrochen, hatte später mit der RAF sympathisiert. Was Hanna nicht weiß: Ihr Großvater war ein Nazi-Gegner. Umso unverständlicher, dass ihre Mutter sich in den Dienst des Hitler-Regimes gestellt hat.

Doch jetzt will Eva reden – bevor es zu spät ist. –In Form eines fiktionalen Briefwechsels schildert die Autorin Eva Madelung, Tochter Robert Boschs aus dessen zweiter Ehe, das verhängnisvolle Schweigen zwischen der Kriegs- und der Nachkriegsgeneration in Deutschland – eine Geschichte, die in dieser Form auch ihre eigene hätte sein können, wäre sie einige Jahre früher geboren worden. – Während der Zeit des Nationalsozialismus war Eva Madelung selbst ein begeistertes Jungmädel. Leicht hätte auch sie sich tiefer in den Nationalsozialismus verstricken können, wäre sie damals nicht zu jung dafür gewesen. Mit ihrer fiktiven Autobiografie will sie dazu anregen, sich die damaligen Umstände vor Augen zu führen; es ist an der Zeit, das Verhalten der Kriegsgeneration zu verstehen, ohne deren Verbrechen zu entschuldigen.

Eva Madelung:
Reden – bevor es zu spät ist
Lebensbericht einer ehemaligen Nationalsozialistin

Das Buch ist erschienen bei Europa Verlag